Indien: Ein Land, viele Welten



Indien ist erst einmal genau das, was man auch erwarten würde. Laut, bunt, chaotisch. Vor allem aber unglaublich divers.

Auf unserer bisherigen Reise sind wir durch viele Länder gekommen, deren Kerncharakter (oder vielleicht identitärer Sammelpunkt) sich stark unterscheidet: Von ehemaligen Sowjetrepubliken auf der Suche nach eigener Identität zu Staatsgebilden mit streng religiöser Ausrichtung. Wir sind durch Gebiete mit traditionellen (manchmal gar archaisch anmutenden) Gesellschaften gereist und durch organisatorische Gebilde, die ihre Vergangenheit über Bord werfen für eine radikale Modernität. Und es ist eher Regel als Ausnahme, dass in der Gesamtgesellschaft eines Landes beide Extreme zu finden sind. Allerdings hängt gerade vom Abmildern dieser gesellschaftlichen Gegensätze und vom Ausgleich der unterschiedlichen Interessensgruppen im Land, das Fortbestehen des Landes als Ganzheit ab.


Trampen in Indien: wir teilen uns die Ladefläche eines Lasters mit ca. 15 anderen Menschen, 200 Küken und diversen Möbelstücken. Am Ende wollen die Fahrer 10 Euro für die Luxusfahrt, mehr als ein privates Taxi kosten würde.

Ein Universum an Gesellschaften

In Indien nun begegnen wir nicht einer Gesellschaft, sondern einem Universum an Gesellschaften mit jeweils eigenen Zielen und Bedürfnissen, deren wohl erstaunlichstes Merkmal ihre gegenseitige Anziehungskraft ist. Bei der Einreise lernen wir christliche Südostasiaten kennen, die die Hügel der nordost-indischen Staaten Mizoram, Manipur, Nagaland und Assam bevölkern. Mit dem Zug besuchen wir die bengalische Millionenstadt Kolkatta, Kronjuwel (?) eines längstvergangenen britischen Kolonialregiemes. Es folgen die Zentren der hinduistischen Religiösität, Varanasi und Haridwar, die zum Kern des politisch bedeutsamen Indiens gehören, gleichzeitig aber eine bedeutsame muslimische Minderheit beherbergen.

Südostasiatische Ausblicke


Südostasiatische Gesichter. Die Dame links hat Thanaka im Gesicht, ein universelles Schönheitsmittelchen in Myanmar und auch in diesem Teil Indiens

Besuch bei Nagas (der Volksgruppe in Nagaland) in der Küche. Noch vor ihren Großvätern hätten wir um unsere Köpfe fürchten müssen, denn Nagas waren berühmt berüchtigte Kopfjäger. Heute sind sie befriedete Christen und keine Schädel schmücken mehr ihre Häuser.


Das assamesische Neujahr. Der Beginn des Festes wird dadurch eingeleitet, dass alle Dorfbewohner ihre Kühe im Fluss waschen und sich gegenseitig mit Gemüsestücken bewerfen.



Zu Indien gehören aber ebenso alteingesessene Volksgruppen im Himalaya Uttarakhands, mit ihren Vertretern von Polygamie (ein Mann und viele Ehefrauen) und sogar Polyandrie (eine Frau mit vielen Ehemännern). Die Rajputen wiederum, denen wir in Rajastan begegnen, betonen nur zu gerne ihre asketische Wüstenzugehörigkeit und die kulturelle Entfernung von diesen anderen Indern. Und viele der Punjabis, die unsere Ausreise nach Pakistan begleiten, tragen stolz Turban und Schwert, Zeichen ihrer eigenen Religion, dem Sikhismus. All diese unterschiedlichen Gruppen waren nur einige wenige der Masse an gesellschaftlichen Eigenheiten, die in Indien vorzufinden sind, und das auch nur aus dem geschätzten Drittel des Landkolosses, den wir bereist haben.

Verkehrschaos in Kolkata

Ebenfalls Kolkata: ein wunderbares Sinnbild für das Aufeinandertreffen von Großstadt und Land

Britisches Monument zu Ehren von Queen Victoria: Gott, waren die Inder dankbar darüber, wie sinnvoll die Briten die Steuern hungernder Bauern verwaltet haben


Erwischt beim Lassitrinken

Casual chicken shopping

Einer von vielen (gottgesandten) Snacks auf Indiens Straßen



Nach allen Regeln der modernen Staatenbildung müssten diese gesellschaftlichen Fliehkräfte das Land zerreißen und dennoch scheint das Überleben Indiens nicht Infrage zu stehen. Was hält dieses Land bloß zusammen?

Zwischen Waffengewalt und Verlockung

Eine erste weniger aufmunternde Antwort bekommen wir bei unserer Durchreise durch den Nordosten, insbesondere den Bundesstaat Manipur. Unser Jeep hält an einem kamouflagierten Maschinengewehrnest und zentralindische Soldaten mit riesigen, testosteronstrotzenden Schnauzern scheuchen uns mit Gewehrbewegungen und finsteren Mienen zum Befehlshaber. Ein Blick in unsere europäischen Gesichter und ein weiterer in unsere deutschen Pässe verdeutlichen das Offensichtliche - wir gehören nicht zur Rebellenarmee Manipurs, die mit Waffengewalt ihre Unabhängigkeit erkämpfen möchte. Der indische Zentralstaat setzt also auf eine gute Portion Peitsche im Zuckerbrot-und-Peitsche-Gemisch. Zur Peitsche gehört neben Kriegsrecht in Manipur, eine erschreckende Präsenz von schwer bewaffneten Soldaten fast im ganzen Nordosten.

Vom Zuckerbrot erzählen uns die Christen Christina und Edward aus Mizoram, die uns in einer Sturmnacht im dörflichen Krankenhaus unterbringen. Nicht nur durch gute Noten sind sie an die erbittert umkämpften Plätze im Medizinstudium gekommen, sondern durch resiervierte Plätze dank Quotensystem für ethnische Minderheiten. Beide schienen für diese Chance wirklich dankbar, verwiesen aber darauf, dass keine noch so gute Quote verhindern kann, dass die Interessen der 10 Millionen christlichen Mizoramer im Meer der 1,4 Milliarden hinduistischen Inder untergehen.

Im ultra-christlichen Mizoram sind die Straßen am Sonntagmorgen wie ausgestorben

Die Hostel-Szene in Mizoram beschränkt sich auf das lokale Krankenhaus

Die zwei Gesichter des Hinduismus

Sowieso kommt der Religion eine interessante und zwiespältige Rolle in der indischen Gesellschaft zu. Hinduisten sind eindeutig die Mehrheit im Land. Gemeinsame Mythen, Götter und religöse Feste bieten den Menschen einen bekannten und geteilten Referenzrahmen und stärken den Zusammenhalt der indischen Bundesstaaten. Gleichzeitig lässt der Hinduismus mit seinen Millionen Göttern genug Spielraum für Abweichung und Ausdruck eigener Traditionen. Nicht umsonst schwärmt die religiöse Wissenschaft von der hinduistischen Fähigkeit neue Religionen statt zu bekämpfen einfach in den Kanon zu integrieren. Buddha ist einfach eine neue Ausdrucksform von Vishnu, der Weg zum Nirvana durch gutes Handeln der gleiche. Jesus genauso- auch eine Vishnu-Verkörperung- und dass du lieb zu deinen Mitmenschen sein sollst, sagen wir schon 1000 Jahre länger. Im Hinduismus ist also eine Menge Platz für Unterschiedlichkeit, gleichzeitig bietet die Religion ein geteiltes kulturelles Fundament und Erbe.


Zugfahren in Indien: ein integraler Bestandteil der Reiseerfahrung. Auch integraler Bestandteil: nicht Wochen im voraus reserviert haben, kein Ticket bekommen, stundenlang in Warteschlangen stehen, mindestens eine Prügelei mitbekommen, Ticketlotterie spielen, doch noch ein Ticket bekommen, noch immer keinen Durchblick haben, wie Indiens Zugsystem funktioniert...



Räucherwerk im Tempel

In indischen Tempeln geht die Post ab: man kann Räuchern, Ölkerzen anzünden, Kokosnüsse an der Wand zerschmettern und Götterfiguren mit dem Saft begießen, sämtliche Wände betatschen, Ziegen opfern, sich Blumenketten umhängen, tagelang(!!!) in Schlangen stehen, um sich dann Farbe auf den Kopf zu schmieren oder auch sofort Farbe auf den Kopf schmieren, das erstere scheint aber heiligr zu sein...

Abendliche Zeremonie am Ganges-Fluss in Varanasi, der heiligste Ort in Indien. Hindus glauben, dass in Varanasi zu sterben, einen sofort aus dem qualvollen Zyklus aus Geburt und Wiedergeburt befreit. Das führt dazu, dass jährlich Zehntausende alter und todkranker Menschen nach Varanasi kommen, um dort zu sterben und kremiert zu werden. Die Asche und sonstigen Überreste wandern in den heiligen Fluss, in dem sich die noch lebenden Hindus baden,um von ihren Sünden befreit zu werden. Auch ein toller Kreislauf...

Nun, nur weil Hinduisten beschließen, dass die neuen Religionen (Buddhismus, Christentum, Islam) gut in die bestehende passen, bedeutet noch lange nicht, dass die Neuen das genauso sehen. Konflikte zwischen den religiösen Gruppierungen haben eine lange und traurige Tradition mit gewaltätigen Gräueltaten auf allen Seiten. Gegipfelt sind die religösen Auseinandersetzung 1947 in der Teilung des Landes nach offiziellem Ende der britischen Kolonialherrschaft. Pakistan (damals Pakistan und Bangladesh als ein Land mit tausenden Kilometern indischem Terretorium zwischen ihnen) sollte die Heimat der Muslime werden und Indien die Heimat der Hindus, Sikhs und Christen. Aus der Teilung wurde ein nationales Trauma, bei dem Millionen von Menschen unter katastrophalen Bedingungen umsiedelten und Tausende vergewaltigt und getötet wurden. Diese Schreckenszeit hat eine dauerhafte Rivalität geschaffen und Pakistan als Erzfeind ins kollektive Gedächtnis der allermeisten Inder gebrannt. Wie immer hilft die (vermeintliche) Bedrohung von Außen das Nationalgefühl zum Erblühen zu bringen und die inneren Gegensätze zu unterdrücken.

Der Goldene Tempel in Amritsar, der heiligste Ort des Sikhismus. Teil des Sikhismus ist die Verteilung von Langar, kostenlosem Essen für alle Menschen, unabhängig von ihrem Glauben. Das macht den Goldenen Tempel zur größten Gemeinschaftsküche der Welt, in der täglich bis zu 100.000 Menschen gemiensam speisen.

Aus religiösen Gründen ist es Sikhs verboten, sich jegliche Haare zu schneiden. Man sieht also viele Menschen mit langen Bärten und Turbanen, unter denen die Haare verborgen werden. Viele jüngere Sikhs schneiden sich aber die Haare und sind somit nicht gleich als Sikhs zu erkennen.

Religion als Politik

Auch heute noch spielt die Politik, insbesondere die regierende BJP (eine national hinduistische Partei), mit den religiösen Gegensätzen und betont ihre hinduistische und nationalistische Programmatik. Wirtschaftlich scheint die Partei recht erfolgreich und ist über riesige Teile Indiens beliebt. Allerdings fühlen sich gerade die Minderheiten (erwa 200 Millionen indische Muslime und 30 Millionen Christen) von den hindu-konservativen Tönen bedroht. Ein symbolisches Konfliktthema ist dabei die Schlachtung von Kühen. Den Hindus ist die Kuh heilig, ein Schlachten oder Verzehren verleichbar mit einer Todsünde. Die Muslime und Christen wollen von einem Einschränken ihrer traditionellen Rechte nichts wissen und so kommt es zu regelmäßigen Übergriffen von Hinduextremisten auf "Kuh"-Verbrecher und einer hysterischen Sensibilität beim Thema Kuh.

Rajastan strotz von prächtiger Architektur


Das von Rajputen erbaute Amber Fort. Über Jahrhuderte wurde das mehrheitlich hinduistische Indien von muslimischen Eliten wie den Mughals beherrscht. Ihre Herrschaft war lange eine Blütezeit für Wirtschaft und Kultur Indiens, von der noch heute die prächtigen Bauten zeugen. So attraktiv war ihr Vorbild, dass selbst die hinduistischen Rajputenkönige ihren Architektur-Stil übernommen haben. Der hindu-nationalistischen Politik ist die Tatsache, dass viele der prächtigsten historischen Denkmäler des Landes einen muslimischen Ursprung haben, ein Dorn im Auge.


Persische, sarazenisch-muslimische und hinduistische Elemente: 1001 Nacht erwacht zum Leben



In gewisser Weise folgt der frisch wiedergewählte Präsident  Narendra Modi einer ähnlichen Strategie wie der tollwütige Orang-Utan auf der anderen Seite des Pazifiks. Populismus mit starker Hindufärbung, wo es passt, und mehr oder weniger stille Deregulierung der Wirtschaft auf Kosten des sozialen Wohlfahrtstaates.

Einer von sehr vielen Teeständen auf Indiens Straßen mit köstlichem spottbilligem Tee

Fliehkraft Aufschwung

Diesem Konservatismus in der indischen Gesellschaft steht die rapide ökonomische Entwicklung einiger Landesteile entgegen. Schnelles Wachstum in den großen Metropolen lockt immer größere Teile der Bevölkerung vom Land in die Städte. Der harten Arbeit auf den Feldern müde suchen viele Bauern ein besseres Leben in den urbanen Zentren und gleichzeitig mit der Flucht vom Land entfernen sie sich von ihrer traditionelle Lebensweise.

In den Bergen Uttarakhands treffen wir den jungen enthusiastischen Pawan, auf dessem neuen Permakultur-Projekt wir für ein paar Tage arbeiten. Gemeinsam graben, säen, und jäten wir und im Nebenbei erzählt er uns, was seiner Meinung nach schief läuft in diesem Indien. Die Bauern  sehen im Fernsehen all die schönen glitzernden Sachen, die es in den Städten gibt. Das moderne Leben - ja die Zivilisation- ruft aus der Stadt und jeder bei Verstand muss doch begreifen, dass dieses rückständige beackern der ewig gleichen Scholle Land zu nichts führen kann. Die Grundstücke werden also verkauft, das traditionelle Leben eingetauscht gegen ein glanzvolles Versprechen auf Wachstum und süßes Leben.

Pilzepflanzen mit Pawan. Alte Baumstämme bieten den idealen Nährboden für Pilze und uns eine interessante Beschäftigung auf Pawans Ökofarm auf 2200 m.

Ein Highlight unseres Indien Aufenthalts. Endlich wieder bekannte Gesichter: Wir treffen Lars zwischen seinem Musik- und Yogakurs


Sinnierender Schäfer genießt den Ausblick

Der Sommer im indischen Himalaya

Hunderte (wenn nicht tausende) Jahre Feldarbeit hat dem Berg seinen Gipfel genommen. An seiner statt wächst Sommergetreide auf den terassierten Flächen

Angekommen in der Stadt gibt es nur schlecht bezahlte Jobs mit viel zu vielen Stunden, aber der Weg zurück ist versperrt. Das Land ist verkauft, die Kinder haben sich schon ins Stadtleben integriert und die Alten bleibt entwurzelt nur die Erinnerung. Was übrig beibt ist der Weg nach vorne. Ganze Landstriche, in denen früher das Land bewirtschaftet wurde, sind so verödet und niemand nimmt die Hacke des erfahrenen Ur-Ahnen auf. So zumindest sieht es Pawan und möchte mit seinem ökologisch bewussten Farmen gerade diese Gegenden revitalisieren. 

Einer seiner Besucher Roy, ein Finanzberater aus dem wirtschaftlichen Epizentrum Mumbai, stimmt mit ihm völlig überein. Gemeinsam am Lagerfeuer sitzen, die Beine baumeln lassen und frische Luft atmen, das ist der Sinn des Lebens - zurück zu den Wurzeln (im wahrsten Sinne der Worte). Leider ist sein Urlaub auch schon wieder vorbei, und er muss zurück zu seinem Einkommen, muss weiterhin seine Kinder auf gute Schulen schicken und seine kranke Mutter zu hochmodernen Krankenhäuser fahren.

Der Blick von Außen

Im Westen schauen wir häufig neidisch auf die spirituellen und kulturellen Traditionen, die Indien sich erhalten hat. Die farbenstrahlenden Saris der Frauen, die Weisheit der alten Yogis, die musikalischen Fertigkeiten der Tabla-Spieler oder die Erleuchtung asketischer Einsiedler. Nicht wenige Reisende zieht es in die Ashrams zum Yoga-Exerzieren oder Spirituelle-Tiefe-Erlangen.

Pilgerstrom an den Ganges in Varanasi

Auch hier haben die muslimischen Mughal-Herrscher ihre Prachtbauten hinterlassen

Feuer, Schellen, Blumenkonfetti. Indische Zermonien sind ein Fest fürs Auge

Kommentar zum Video: Abendliche Flusszeremonie in Haridwar, einem weiteren besonders heiligen Ort der Hindus. Ton mit Vorsicht zu genießen :) Merke: das ist kein Volksfest, kein besonderes Ereignis, es sieht dort jeden Abend so aus

Dieses westliche Bild von der indischen Gesellschaft stimmte aber so gar nicht mit dem Alltag überein, den wir in Indien vorgefunden haben. Das Zentrum der hinduistischen Religiösität findet sich in den heiligen Städte Haridwar und Varanasi. Sie locken etliche Pilger, um im Ganges die Sünden fortzuwaschen. Doch statt Sinnsuche und Kontemplation drängen sich in den engen Gassen Verkaufsstände mit heiligem Wasser, Nippes und Schnickschnack. Indische Großfamilien durchstreifen das Chaos an Motorenlärm und Hupen auf der Suche nach Gaumenschmaus und Ablenkung. Armeen an Yogis mit Dreadlocks machen sich gegensetig die besten Bettelplätze streitig und kämpfen mit immer ausgefeilteren Hautbemalungen und Tigerstoffen um mildtätige Aufmerksamkeit. Nicht wenige machen ein Geschäft als klischeegetriebenes Photomodel. Musik- und Yoga-Schulen haben den wichtigen Markt erkannt und bieten beste Bedingungen für profitable Westler, die sich in der indischen Tradtion erproben wollen.
Bei alldem haben wir uns gefragt, wo lernen denn die Einheimischen ihre spirituellen Wurzeln kennen, woraufhin der Finanzberater Roy amüsiert mit den Worten abwinkt: "Indians don't do Yoga" ("Inder machen kein Yoga.").

Das Indien der Gegenwart strebt in die Zukunft und wie viel Platz in dieser Zukunft noch für das Althergebrachte gibt, bleibt abzuwarten. Für uns geht es weiter zum indischen Erzfeind, Pakistan.


Die indische Grenze zu Pakistan zeugt von der bitteren Rivalität. Das Flaggenabnehmen am Abend wird zu einer martialischen Show größten Nationalismus. Die Grenzsoldaten werden jeweils von einer Arena jubelnder Einheimischer angefeuert, während sie mit dramatischen Tigerkrall-Gesten und bedrohlichen Schritten den Gegner einschüchtern wollen.

Kommentar zum Video: Ein kleiner Einblick in die Stimmung der Menge. Gerufen wird: Hindustan zindabad - lang lebe Indien. Ein Stadion, gebaut am sonst kaum genutzten Grenzübergang, hauptsächlich zum Zwecke sich allabendlich nationale Parolen entgegen zu brüllen. Herzerwärmend.

Ironischerweise sind gerade die aufeinander abgestimmten kriegerischen Bewegungen Zeichen für die mögliche Kooperation und vielleicht ja auch ein Symbol der Hoffnung in einem nicht endenwollenden Konflikt

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